Kreidezähne –  Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation

Kreidezähne werden wissenschaftlich auch als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Defekt des Zahnschmelzes, bei dem der Zahn durch eine verminderte Mineralisation nicht die gewohnte Härte aufweist. Normalerweise ist der Zahnschmelz die härteste Substanz des menschlichen Körpers. Die Zähne fallen bereits bei Durchbruch durch ihre gelblichen Verfärbungen auf. Die Oberfläche ist rau, porös, brüchig und erinnert an Kreide. Sowohl die Backenzähne (Molaren), als auch die Schneidezähne (Inzisiven) können betroffen sein.

MIH-Zähne sind oft besonders empfindlich auf Kälte, Wärme oder andere Reize. Darüber hinaus führt die Schmelzfehlbildung zu einer erhöhten Anfälligkeit für Karies. Auch ästhetische Einschränkungen dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Diagnose erfolgt durch den Zahnarzt / die Zahnärztin, der die Zähne auf Anzeichen von Hypomineralisation untersucht. Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Betroffene Patienten werden in einem engmaschigen Prophylaxeprogramm betreut. Restaurative Maßnahmen wie Versiegelungen oder Füllungen können notwendig sein.

Die Ursachen von MIH sind vielfältig und bis heute nicht vollständig geklärt. Diskutierte Auslöser reichen von genetischen Faktoren bis hin zu Umwelteinflüssen während der Zahnbildung. Auch Infektionen und Traumata während des 1. Lebensjahrs, scheinen eine Rolle zu spielen. Auffällig ist, dass die Häufigkeit in den letzten Jahrezehnten deutlich zugenommen hat.

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Quellennachweis:

MIH: Neue Erkenntnisse aus der Kinderzahnheilkunde (dzw.de)
Klinik, Diagnostik und Therapie der MIH – zm-online
Hellwig, Schäfer, Klimek – Einführung in die Zahnerhaltung